Wann
soll ich meinen Homöopathen
kontaktieren?
von Dr.
Christoph Abermann
Was
soll ich bei einer Verschlimmerung
meiner Beschwerden am Beginn der
Behandlung tun? Was, wenn nach
monatelanger Besserung meine
Beschwerden zurückkehren? Was, wenn
alte Beschwerden, die seit Jahren
verschwunden waren, wieder kommen? Wie
soll ich auf völlig neue Beschwerden
reagieren? Ich möchte
versuchen, Antworten auf diese in der
täglichen Praxis häufig gestellten
Fragen zu geben.
Der Beginn der Behandlung ist manchmal
mit einer unangenehmen (aber meist
harmlosen) Erstverschlimmerung
verbunden. Meist müssen Sie
dagegen nichts unternehmen ,
diese Verschlimmerung vergeht in der
Regel von selber innerhalb weniger Tage,
nur bei Hauterkrankungen (v.a.
Neurodermitis) kann sie deutlich länger
dauern.
Die ersten angenehmen Änderungen, die
Sie im Laufe der homöopathischen
Behandlung bemerken, betreffen häufig
den Schlaf und die psychische
Verfassung: Patienten berichten z.B.
häufig: "Ich fühle mich ausgeglichener",
"Ich ärgere mich weniger", "Ich habe
weniger Probleme mit meinem Partner, mit
meinen Kindern" oder Eltern erzählen
über ein Kind: "Er spielt länger und
ruhiger", "Sie schlägt andere Kinder
weniger", "Er ist weniger ängstlich".
Körperliche Beschwerden werden oft erst
Wochen oder Monate später besser. Da
brauchen Sie also unter Umständen etwas
Geduld.
Grundsätzlich
sollten Sie dann Ihren Homöopathen
kontaktieren, wenn
Beschwerden, die sich während der
homöopathischen Therapie gebessert
haben, wieder schlechter werden
- egal, ob es sich dabei um Ihre
ursprüngliche Hauptbeschwerde oder ein
anderes Symptom handelt, aber auch dann,
wenn die psychische Verfassung oder der
Schlaf wieder schlechter werden.
Bei leichteren Akuterkrankungen
wie grippalen Infekten
empfehlen wir, vorerst nichts
zu unternehmen oder nur
Hausmittel anzuwenden (Wadenwickel,
Zwiebelwickel bei Ohrenschmerzen etc.
siehe den gesonderten Artikel über das
Buch "Wickel, Tees und Globuli").
Fiebersenkende Schmerzmittel empfehlen
wir nur bei sehr hohen Temperaturen und
bei Schmerzen: am besten eignen sich
hierfür Mexalen und Parkemed. Nureflex
wirkt deutlich stärker und sollte erst
bei Versagen der weniger starken
Fiebersenker gegeben werden. Bei
schwereren oder ungewöhnlich langen
Verläufen akuter Erkrankungen,
oder wenn Sie sich unsicher fühlen,
nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem
Homöopathen auf. Selbiges gilt auch,
bevor Sie ein Antibiotikum einnehmen,
das die homöopathische Behandlung stören
kann.
Wenn alte Beschwerden, die Sie
seit Jahren nicht mehr hatten oder
völlig neue Beschwerden
auftreten, sollten Sie mit Ihrem
Homöopathen dann wieder in Verbindung
treten, wenn diese langwierig
oder störend sind.
Mehr zu diesem Thema finden
Sie hier.
Wie schnell wirkt die Homöopathie?
von Dr.
Christoph Abermann
Verständlicherweise
möchte man als Patient einen
Anhaltspunkt, wie schnell die
homöopathische Behandlung Wirkung zeigen
wird. Die Antwort darauf ist jedoch
schwierig, nur ein paar grundlegende
Aussagen sind dazu möglich: Bei der
Behandlung chronischer
Erkrankungen (z.B. Ekzeme,
Asthma, Migräne, Depression, Rheuma),
die schon seit vielen Jahren bestehen,
können Sie nicht innerhalb von Tagen
oder wenigen Wochen eine deutliche
Besserung erwarten, von Monat
zu Monat sollten jedoch zunehmend
kleine Fortschritte sichtbar sein, von
Jahr zu Jahr sollen diese Fortschritte
deutlich und groß sein.
Bei Akutkrankheiten
(z.B. Grippe, Mittelohrentzündung, akute
Durchfalls-erkrankung) tritt die Wirkung
deutlich rascher ein, hier müssen die
Beschwerden oft schon binnen
weniger Stunden oder zumindest bis zum
nächsten Tag besser werden,
wenn die Arznei richtig gewählt wurde.
Buchempfehlung
"Wickel, Tees und Globuli"
von Dr.
Christoph Abermann
Immer wieder werden wir mit der Frage
konfrontiert, welche anderen
therapeutischen Maßnahmen während der
homöopathischen Therapie "erlaubt" sind.
Dazu finden Sie einerseits im Abschnitt
Heilungshindernisse
unserer Homepage Informationen, ganz
besonders möchten wir Ihnen aber ein
neues Buch empfehlen: "Wickel, Tees und
Globuli" (ISBN: 978-3-939749-01-1; etwa
9 Euro, 122 Seiten): Die drei Autoren
(Dr. S. Rabe: Kinderarzt; Dr. U. Riker,
Internist; Dr. B. Vollmer, Gynäkologin)
sind auch klassische Homöopathen und zeigen
Möglichkeiten der Behandlung mit
Hausmitteln im Falle von
Akuterkrankungen auf: von
Bindehautentzündung und Fieberblasen
bis zu Durchfall und Wundbehandlung,
aber auch unterstützende Maßnahmen bei
einigen chronischen Erkrankungen wie
Ekzemen, Hämorrhoiden oder Asthma.
Daneben listen sie noch bei
jeder Krankheit spezifische
Fragen auf, die Sie sich vor dem Anruf
bei Ihrem Homöopathen stellen sollten,
wenn diese Hausmittel für die Behandlung
nicht ausreichen: Wo genau ist der
Schmerz? Wohin strahlt er aus? Bessert
Wärme oder Kälte? etc. Insgesamt vor allem
für Eltern von Kindern, die in
homöopathischer Behandlung stehen, ein
sehr empfehlenswertes Buch.
Fortbildungs-
und Urlaubsankündigungen
Dr.
Nikolaus Kiendl:
23.8.-30.8.2008
(Urlaub) Vertretung: Dr. Abermann
Dr.
Christoph Abermann:
22.-24.8.2008
(Urlaub) Vertretung: Dr. Kiendl
8.-12.9.2008
(Fortbildung) Vertretung: Dr. Kiendl
26.9.-5.10.2008
(Urlaub) Vertretung: Dr. Kiendl
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