Wiederbelebung:
Herzdruckmassage
allein
reicht
aus
von Dr.
Nikolaus
Kiendl
Jeder von
Ihnen, der
einen Führerschein hat, hat
mindestens einmal in seinem
Leben
einen Erste-Hilfe-Kurs
absolviert. Aber Hand aufs Herz:
Wissen Sie
noch, wie man bei einem Menschen
mit Verdacht auf Herzstillstand
vorgehen soll? Wie erhärte ich
diesen Verdacht? Falls er sich
bestätigt, wieviele Beatmungen
folgen auf wieviele
Herz-Kompressionen, oder doch
umgekehrt? Wieviele
Fingerbreiten
oberhalb des unteren Ende des
Brustbeins ist der Druckpunkt
anzusetzen?
Und sind Sie sicher, dass sie
sich überwinden können, einen
leblosen, wildfremden Menschen
Mund-zu-Mund zu beatmen?
In Europa erleiden jährlich rund
500.000 Menschen einen
plötzlichen Herzstillstand. Doch
nur in einem von fünf
Fällen greifen umstehende Laien
(also Menschen, die nicht in
medizinischen Berufen tätig
sind) ein! Um diese erschreckend
niedrige Quote anzuheben, ist es
wichtig, die Hemmschwelle (s.o.)
der
potentiellen Ersthelfer zu
senken. Für die Überlebenschance
nach einem Herzstillstand sind
gerade die ersten Minuten
wichtig, also
die Zeit auf der Straße, noch
bevor das Rettungsteam den
Patienten versorgen kann.
Mitte Oktober 2010 hat das
European Resuscitation Council
(ERC) seine
neuen Leitlinien veröffentlicht,
in die die neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnisse
der letzten fünf Jahre (also
seit
der letzten Überarbeitung)
eingeflossen sind. Um
medizinische
Laien nicht unnötig von der
Wiederbelebung abzuschrecken,
hat man
für diese die Anleitung jetzt
deutlich vereinfacht:
Wenn
der
aufgefundene Patient weder
antwortet noch reagiert (z.B.
auf
Schmerzreiz): Notruf
absetzen
und
dann SCHNELL UND KRÄFTIG
PUMPEN!
Dass diese stark vereinfachte
Methode ähnlich wirksam ist wie
die
„klassische“ (bzw. gemäß einer
kürzlich in der
renommierten medizinischen
Zeitschrift „Lancet“ erschienen
Studie sogar
deutlich wirksamer), liegt u.a.
daran, dass im Blut in der Regel
noch
genug Sauerstoff ist, um das
Gehirn für eine gewisse Zeit zu
versorgen – aber damit es
dorthin gelangt, muss eben
gepumpt werden.
Empfohlen ist eine Frequenz von
100 pro Minute, dabei soll der
Brustkorb mindestens fünf
Zentimeter tief komprimiert
werden. Und
bitte nicht erschrocken
zurückweichen, falls (was
unwahrscheinlich
ist) eine Rippe knackt: Wenn Sie
es schaffen, einen Menschen den
Klauen
des Todes zu entreißen, sind ein
oder zwei gebrochene Rippen
dabei belanglos. Wichtig ist,
mit ausgestreckten Armen und
auf-und-ab-wippendem Oberkörper
zu arbeiten, um ein
frühzeitiges Schwinden der
Kräfte zu vermeiden. Für
medizinisch geschulte Personen
gilt im übrigen (noch) die
bisherige Empfehlung: 30x
Herzdruck, 2x beatmen.
Wie so oft kommt auch die neue
„Schnell und kräftig
pumpen“-Regel
nicht ohne Ausnahme aus: Wenn
der Herzstillstand eine Folge
z.B. von
Unfall, Ertrinken oder
allergischer Reaktion ist, oder
wenn es sich um
ein Kind handelt, sollte die
Herzdruckmassage weiterhin
gemeinsam mit
einer Beatmung durchgeführt
werden. Aber auch hier zählt: Im
Zweifelsfall Hilfe rufen
(Österreich: 144; international:
112) und
sofort (zumindest)
Herzdruckmassage durchführen,
bis ein
Rettungsteam eintrifft!
Antibiotika
werden
oft falsch verschrieben
von Dr.
Alexander Meisinger
Infektionskrankheiten
sind
bei
uns
die
häufigste Ursache für
Krankenstände und
betreffen in den meisten Fällen
die Atemwege, die Harnwege, den
Darm und die Haut. Die
medikamentöse Therapie dieser
Infekte
hängt vom jeweiligen Erreger ab:
Antibiotika wirken gegen
Bakterien, Virostatika gegen Viren
und Antimykotika gegen Pilze.
Keine Frage, die Entdeckung des
Penicillins und die daraufhin
folgende
Entwicklung von Antibiotika
gehören zu den wichtigsten
Errungenschaften in der Geschichte
der Medizin. Denn mit Hilfe der
Antibiotika konnten viele, bis
dahin lebensgefährliche
bakterielle
Infekte behandelt werden.
Doch inzwischen verlieren sie ihre
Wirkung, da Antibiotika nicht nur
zu
oft, sondern häufig auch falsch
verschrieben werden – denn
Antibiotika sind nur bei
bakteriellen, nicht aber bei
viralen Infekten
wirksam! Deshalb werden sie bei
Infektionen der Nasennebenhöhlen,
des Rachens oder Mittelohres in
etwa 50% der Fälle und bei der
Behandlung sogenannter „normaler
Erkältungen“ sogar zu 100 Prozent
falsch verschrieben!
Antibiotika verursachen auch
unerwünschte Wirkungen. Sie
töten nicht nur die
Infektionserreger ab, sondern
beeinflussen
auch die natürliche Bakterienflora
des Darms und schädigen
die Darm-Schleimhaut. Oft kommt es
zu Durchfällen oder
allergischen Hautreaktionen. Der
Organismus wird geschwächt und
weitere Infekte sind häufig die
Folge.
Darüber hinaus entstehen
Antibiotika-Resistenzen: Bereits
eine
kurze Antibiotika-Behandlung kann
bei normalen Darmbakterien zur
Bildung einer
Antibiotika-Resistenz führen, die
selbst ohne
weitere Medikation jahrelang lang
wirksam ist. Das berichten
Forscher
in der Fachzeitschrift
"Microbiology" (Long-term impacts
of antibiotic
exposure on the human intestinal
microbiota; 2010/156).
Obwohl Antibiotika-Resistenzen vor
allem in den Krankenhäusern
problematisch sind, liegt ihr
Ursprung hauptsächlich im
niedergelassenen Bereich. Bisher
glaubte man, dass die Ursache für
die zu häufige Verordnung von
Antibiotika in der hohen
Erwartungshaltung der Patienten an
ihren Arzt liegen würde, ein
solches zu verschreiben. Eine
Untersuchung des
Robert-Koch-Instituts
und der Charité-Klinik in
Deutschland an 1076 Menschen im
Alter
von 15 bis 78 Jahren zeigt jedoch
das Gegenteil: Nur ca. 10% der
Befragten gaben an, bei einer
Erkältung die Verschreibung eines
Antibiotikums zu erwarten (was,
wie oben beschrieben, nicht
sinnvoll
ist). Und von diesen sagten
wiederum gut 70%, dass sie ihrem
Arzt auch
dann vertrauen, wenn dieser das
von ihnen erwartete Antibiotikum
nicht
verschreibt.
Bisher begegnete man
Antibiotika-Resistenzen mit der
Entwicklung
neuer Antibiotika - heuer konnte
aber nicht ein einziges neues
Antibiotikum entwickelt werden!
Wir Homöopathen empfehlen bei
einfachen viralen Infekten
altbewährte Hausmittel und
behandeln Infekte nur dann, wenn
der
Allgemeinzustand des Patienten
schlecht ist und/oder eine
Selbstheilung
nicht mehr möglich ist. Dann
richtet sich die Wahl des
richtigen
homöopathischen Arzneimittels nach
den individuellen
Krankheitssymptomen und nicht nach
dem Krankheitserreger. Die Arznei
stimuliert den Organismus derart,
dass er wieder ins Gleichgewicht
kommt und die Infektion besiegen
kann. Das Immunsystem wird
gestärkt und der Organismus kann
sich gegen weitere Infekte besser
wehren. Das Problem der
Resistenzentwicklung gibt es in
der
homöopathischen Praxis nicht.
Wahlarzt-Zusatzversicherung
ab
€
4,46
pro
Monat
von Dr. Nikolaus
Kiendl
Wir haben in früheren Newslettern
bereits darauf hingewiesen, dass
für die meisten Patienten der
Abschluss einer
Wahlarzt-Zusatzversicherung
sinnvoll ist. Wir möchten dieses
Thema
nun trotzdem noch einmal
„aufwärmen“, weil wir der
Auflistung von
Versicherungen auf unserer
Homepage ein Angebot von „muki“
hinzugefügt haben, das mit Abstand
das günstigste ist: So
beträgt z.B. die monatliche Prämie
für eine
25-jährige Frau € 10,16, oder für
einen 45-jährigen Mann
€ 14,56, mitversicherte Kinder
kosten € 4,46. Ist kein Elternteil
bei
muki versichert, so beträgt die
Prämie für ein Kind €
6,07, für alle weiteren € 4,46.
Einen kleinen „Haken“ haben diese
günstigen Tarife: Es werden nur
80% des von der
Pflichtversicherung (z.B. GKK)
nicht erstatteten
Betrages refundiert. Zur
Veranschaulichung ein
Rechenbeispiel: Wenn
eine Ordination € 64 kostet und
die GKK € 14 erstattet, bezahlt
muki
80% der restlichen € 50, also €
40. Somit bliebe für diese
Ordination ein Selbstbehalt von €
10.
Näheres finden Sie auf unserer Homepage oder
unter www.muki.com.
Sollten Sie eine
Zusatzversicherung abschließen,
bitten wir Sie,
uns dies kurz mitzuteilen; wir
schicken Ihnen dann automatisch
mit
jeder Rechnung zusätzlich eine
Kopie für die
Zusatzversicherung. Für Rückfragen
stehen wir gerne zur
Verfügung.
Veranstaltungshinweise
"Impfen
- Pro & Contra":
Montag,
21.März 2011, 19.00h
(Eltern-Kind-Zentrum Gmunden):
Dr. Nikolaus
Kiendl; Anmeldung erbeten unter
07612-71291 oder gmundner-eltern-kind-zentrum@inode.at
Natürliche
Empfängnisregelung
„einfach genial –
sympto-thermal“:
Natürliche
Empfängnisregelung fördert: ein
gutes Körperbewusstsein,
eine positive Einstellung zum
Körper und Zyklus, das bewusste
Erleben des Wunders der eigenen
Fruchtbarkeit, das Gespräch
über Sexualität.
…und ist eine echte Alternative
zu „Pille, Spirale & Co.!“
Wann: Mittwoch 2.,9. und 16.
Februar 19.00 bis 21.00 Uhr, 4.
Abend nach
Vereinbarung
Referentin: Birgit
Walsberger-Schwarzäugl,
zertifizierte
Mitarbeiterin am Institut für
natürliche
Empfängnisregelung nach Prof-
Rötzer www.iner.org
Kosten pro Person: 40 Euro, pro
Paar 60 Euro;
Ort: Praxis für Akupunktmassage
nach Penzel, Romana Steinhuber,
Dr. Schererstraße 1a, 4840
Vöcklabruck
Anmeldung bei: Romana Steinhuber
romana@apm-praxis.at;
Tel.
0676/72
667
81
oder
Dr.
Friderike
Gubo sekretariat@dr-gubo.at
Tel.
07672/
22536
Krankes
Kind- Hausmittel oder
Hausarzt?
Referentin:
Dr.
Friderike Gubo Ärztin für
Allgemeinmedizin, Klassische
Homöopathie, Akupunktmassage
nach
Penzel
und Therapie nach F.X.Mayr
Die
Erfahrung in
meiner homöopathischen Praxis
zeigt, dass viele Menschen im
Umgang
mit banalen Krankheiten unsicher
sind. Sie erfahren in dem
Vortrag den
Ablauf von verschiedenen
Erkrankungen und stärken ihr
Gespür
für sich und Ihre Kranken.
Zusätzlich gebe ich ihnen Tipps,
wie sie mit Hausmitteln die
Beschwerden dieser Erkrankungen
lindern
können bzw. sie begleitend zur
homöopathischen/schulmedizinischen
Therapie
anwenden können.
Inhalt: Erkältungskrankheiten,
typische Kinderbeschwerden,
Verletzungen, Möglichkeiten bei
immer wiederkehrenden
Beschwerden
und chronischen Erkrankungen.
Wann: Donnerstag 24.3.2011 um
19.00Uhr
Kosten: 14 Euro (12 Euro
Mitglieder des Familienbund)
Ort: OÖ Familienbundzentrum
Regau/Vöcklabruck
Parkstraße 25, 4840 Vöcklabruck
Anmeldung erforderlich: ÖO
Familienbundzentrum
Regau/Vöcklabruck Tel.:
07672-20895
Urlaubsankündigung
Weihnachten
2010
von Dr.
Christoph Abermann
Wie
gewohnt
möchten wir Sie auch heuer über
unseren Urlaub während
der Weihnachtsferiertage 2010
informieren:
Wer?
|
Wann?
|
Vertretung
|
Dr.
Alexandra Novak
|
1.-9.1.2011
|
-
|
Dr.
Christoph Abermann
|
18.12.2010-2.1.2011
(Ich höre den
Beantworter an
folgenden Tagen ab und
rufe in Akutfällen
zurück: 23., 26.,
29.12.10)
|
Dr.
Kiendl (jedoch nur von
20.-21.12.2010)
|
Dr.
Nikolaus Kiendl
|
22.12.2010-2.1.2011
(Urlaub)
4.+5.+7.1.2011 für
Akutfälle halbtags
erreichbar (unter
0650-7082700 bitte auf
die Mailbox sprechen)
|
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|
Sekretariat
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22.12.2010-2.1.2011
5.1.-9.1.2011
|
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